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Die Zukunft ernten – Resilienz statt Reparatur!

Böden sind unsere Lebensgrundlage. Angesichts klimatischer Veränderungen und weltweitem Bodensterben braucht es in der Landwirtschaft neue Lösungen. Einige Obstbauern der Augustin-Gruppe verfolgen hierfür den Ansatz der Regenerativen Landwirtschaft, der speziell Humusaufbau bzw. die Regeneration der Bodenfruchtbarkeit zum Ziel hat.

Sie beobachten, dass ihre Böden und Pflanzen durch die Maßnahmen resilienter gegen Wetterextreme geworden sind: Bei extremer Hitze konnten die humushaltigen Böden das Wasser besser halten und bei starkem Regenfall bleibt der Boden in seiner Struktur erhalten. Das heißt auch, dass die enthaltenen Nährstoffe nicht ausgewaschen werden. Zudem konnte der Düngeaufwand reduziert werden.

Ein weiterer Mehrwert ist die CO2 Bindung durch Humus. Humusaufbau auf den Feldern ist eine der effektivsten Methoden, um Emissionen wieder einzufangen. Man kann etwa sagen, dass 1% mehr Humus auf dem Hektar der Atmosphäre bis zu 50 Tonnen CO2 entzieht. Klimaschutz, der Früchte trägt! Nur so können auch die nächsten Generationen noch vom Obstbau leben.

Schaut im Video, was für Maßnahmen und was für ein biologisches Zusammenspiel zum Humusaufbau führen!

„Humus speichert und liefert Wasser und Nährstoffe für Pflanzen, fördert eine günstige Bodenstruktur, reduziert die Auswaschung von Nährstoffen und ist die Basis der biologischen Aktivität im Boden. Der Humusgehalt ist daher ein langfristiges Kriterium für die Bodenfruchtbarkeit. Darüber hinaus kann mit Humus CO2 aus der Atmosphäre gebunden werden.“

Begriffserklärung

Bedarfsdüngung

Die Bedarfsdüngung orientiert sich an Pflanzenanalysen: Über den Zuckergehalt des Blattsaftes lässt sich die Photosynthese-Aktivität der Pflanzen messen. Liegt sie zu niedrig, werden Spritzungen mit Komposttee zur Vitalisierung durchgeführt, auf die die Pflanzen innerhalb weniger Stunden mit gesteigerter Photosynthese reagieren.

Bodenfruchtbarkeit

Ein fruchtbarer Boden ermöglicht und fördert das Pflanzenwachstum, lässt sich leicht durchwurzeln, bietet den Pflanzen Halt und versorgt sie über ihre Wurzeln mit Wasser, Luft und Nährstoffen. Die Bodenfruchtbarkeit hängt von verschiedenen Bodeneigenschaften ab, wie zum Beispiel von der Zusammensetzung des Bodens, dem Gehalt an Humus und dem pH-Wert des Bodenwassers.

Bodenstoffwechsel

Die Bodenlebewesen verstoffwechseln ständig abgestorbene Pflanzenreste und Stoffe, die von den wachsenden Pflanzen über die Wurzeln abgegeben werden. Regenwürmer transportieren beispielsweise Laub in den Boden, das Bakterien und Pilze dann zersetzen. Das Resultat sind Humusbildung und eine effiziente Nährstofffreisetzung. Dafür muss der Boden ständig bewachsen sein, um die Bodenlebewesen mit Futter versorgen zu können.

Nährstoffgleichgewicht

Die landläufige Meinung ist, dass dem Boden nur etwas hinzugefügt werden muss, wenn es fehlt. Ist das nicht zu kurz gedacht? Die Augustin-Obstbauern haben erkannt, dass alle Elemente in einem gesunden Boden im Wechselspiel miteinander stehen und durch Symbiosen Neues erschaffen können. Daher müssen die Verhältnisse der Nährstoffe zueinander berücksichtigt werden und nicht nur die Mengen. Calcium, Magnesium, Kalium und Natrium sollen beispielsweise in einem Verhältnis von 68:12:5:1 stehen.

Mikroorganismen

Die Augustin-Obstbauern düngen nicht die Bäume, sondern nähren die Bodenlebewesen. In einer Handvoll guten Boden leben mehr als sieben Milliarden Mikroorganismen, die den Pflanzen die Nährstoffe im Tausch gegen Zucker aus der Photosynthese zur Verfügung stellen.

Bio Augustin Siegel

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