Apfel und Gesundheit von Katrin Augustin
Wem fällt bei diesem Thema nicht der Spruch ein:
„One apple a day keeps the doctor away“ oder zu Deutsch, „Äpfel im Haus halten den Doktor drauß“. Da ist was Wahres dran, denn Äpfel sind voll von gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen.
Hier ein kleiner Überblick:
Wasser
Vitamine
Ballaststoffe
Fructose und Traubenzucker
Apfelsäure
Gerbstoffe
Pektine
Mineralstoffe
Spurenelemente
Phenolsäuren und Flavonoide

Was ist also interessant, wenn man den Nährstoff-Bericht nicht überstrapazieren will?
Mit 85 % Wasser ist der Apfel ein guter Durstlöscher. Unerhitzt und unverarbeitet kommt die Flüssigkeit daher.
Wenn man sich den Vitamin C – Gehalt anschaut, sieht man, dass der Apfel im Vergleich zu anderen Obst- und Gemüsesorten nicht an erster Stelle steht.
Hier mal ein Vergleich von Vitamin C pro 100 g:
Schwarze Johannisbeeren 200 mg
Weißkohl, roh 48 mg
Erdbeeren 58 mg
Äpfel 5-30 mg.
Während Elstar und die Jonagold-Gruppe mit ca. 9 mg nicht gerade gut abschneiden, ist Braeburn der Spitzenreiter mit ca. 27 mg. Der kann es mit der alten Apfelsorte Berlepsch durchaus aufnehmen.
Neben Vitamin C finden sich noch die Vitamine A, B und E im Apfel.
Wichtig zu nennen sind außerdem die Ballaststoffe. Sie regen die Darmtätigkeit an und sind cholesterinsenkend. Sie haben die Eigenschaft, das Risiko von Darmkrebs zu senken.
Fruktose und Traubenzucker sorgen für schnelle Energie und einen ausgewogenen Blutzuckerspiegel.
Apfelsäure löst schädliche Harnsäure im Blut und schützt vor Rheuma und Gicht oder lindert diese Krankheiten.
Zu den säurereichsten Sorten zählt Boskoop und zu der ärmsten Gala. Stillende Mütter und säureempfindliche Personen sollten darauf achten. Eine sauer schmeckende Sorte wie Boskoop kann dennoch viel Zucker enthalten, was wichtig für Diabetiker ist zu beachten ist.
Altländer Äpfel sind für ein ausgeglichenes Zucker-Säure-Verhältnis bekannt.
Gerbstoffe, nicht zu verwechseln mit Bitterstoffen, wirken zusammenziehend (adstringierend) und helfen bei Durchfall.
Pektine binden giftige Zersetzungsprodukte im Darm und scheiden diese aus. Sie wirken gut bei Durchfallerkrankungen. Siehe unten noch einen Tipp zur Verarbeitung des Apfels in diesem Kontext.
Wer einmal Marmelade mit Apfelpektin (gibt es als Pulver zu kaufen) gekocht hat, weiß um die starke Bindefähigkeit dieses Stoffes.
An Mineralstoffen finden sich Kalium, Phosphor, Magnesium sowie Spurenelemente wie Eisen, Bor, Silizium, Mangan, Zink, Kupfer, Fluor, Jod, Selen und Molybdän.
Phenolsäuren und Flavonoide schützen vor Viren, Pilzen und Bakterien. Regelmäßig verzehrt, tragen sie nachweislich dazu bei, Zivilisationskrankheiten vorzubeugen. Äpfel enthalten über 40 phenolische Substanzen. Bio-Äpfel haben einen höheren Phenolgehalt als konventionell erzeugte. Da sie besonders in und unter der Schale sitzen, empfiehlt es sich, Äpfel immer mit Schale zu verzehren. Sonst gehen ca. 25 % der ernährungsphysiologisch wertvollen Substanzen verloren.
Wenn man einen Apfel aufschneidet, töten die Abwehrstoffe mit Hilfe von Sauerstoff das Gewebe ab und bilden eine für Bakterien und Pilze undurchdringliche Schicht, zu sehen an der braunen Schnittfläche.
Der Überblick zeigt, es empfiehlt sich sogar mehr als „One apple a day“!!
Für den Einen ersetzt der Apfel eine Mahlzeit, für den Anderen (dazu gehöre ich) ist der Apfel ein Appetitanreger.
Beim Vergleich mit anderen Obst- und Gemüsesorten ist zu bedenken, dass Äpfel zum meistverzehrten Obst gehören, das ganze Jahr über zu bekommen sind und auch unterwegs immer verzehrfertig sind.

Meine Gesundheitstipps:
1 Glas Apfelsaft, 2 Esslöffel Apfelessig und 1 Teelöffel Honig mixen und jeden Morgen vorm Frühstück trinken. Das kurbelt den Stoffwechsel an und macht fit für den Tag.
Bei Durchfall einen Apfel vierteln, Kerngehäuse herausschneiden und das Fruchtfleisch auf einer ganz feinen Reibe (am besten eine Babyreibe aus Glas) bis zur Schale zerreiben und teelöffelweise verzehren. Das Pektin und die Gerbstoffe binden die Flüssigkeit.
Apfelschalen, 10 Minuten in Wasser gekocht und als Tee getrunken, lindert Hustenreiz.
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