Der Weg des Apfels

Der Weg zum Kunden aus Sicht des Apfels

Hallo, ich bin ein hübscher und leckerer Elstar. Bevor ich verspeist werde, möchte ich dir die Geschichte meiner Reise bis hierher in die Obstschale erzählen.

Gewachsen bin ich an einem schönen Obstbaum im Alten Land auf einem der Augustin-Obsthöfe. Anfang September wurde ich geerntet und vorsichtig in eine große Holzkiste gelegt. Anschließend wurde ich mit sehr vielen anderen Holzkisten voller Elstar auf einen Trecker-Anhänger verladen.

Nach der kurzen Fahrt wurde die Kiste mit einem Gabelstapler vom Hänger abgeladen und in einen richtig kühlen und feuchten Raum gestellt. Hier waren 2,5°C und eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Das hört sich nicht sonderlich gemütlich an, aber ich fand es großartig!

Später ging es zur Sortiermaschine. Automatisch wurde die Kiste hochgezogen und wieder runtergelassen, und zwar in ein Wasserbad. Im Wasser wurde die Kiste gekippt, sodass ich mit allen anderen Äpfeln ins Wasserbad geschwommen bin. Ohne das Wasser wäre die Kistenentleerung ein sehr unsanfter Vorgang gewesen, bei dem ich Druckstellen bekommen hätte.

Zum Glück kann ich schwimmen und bleibe immer obenauf. Man soll ja Äpfeln nicht mit Birnen vergleichen, aber Birnen können das nicht, sie sind schwerer als ich. Ich bin weitergeschwommen, wie in einem kleinen Fluss und kam in das Herzstück der Sortierung: Es hat nur Bruchteile von Sekunden gebraucht, mich 30-mal in verschiedenen Farbspektren zu fotografieren.

Sodann wurde ich auf eine Transportschale abgelegt, gewogen, weitergefahren und das Schälchen hat geflippt, um mich schonend in den nächsten Wasserkanal zu befördern.

Meine Verwandten, die in den übrigen Kanälen gelandet sind, gehen zum Beispiel zu Voelkel für Apfelsaft oder es wird Mus aus ihnen gemacht. Kleine Äpfel, große Äpfel, grüne Äpfel, rote Äpfel, Äpfel mit Macke, … jede Kategorie hatte ihr eigenes Becken. Ich war mit den schönsten zusammen in einem Becken, wir wollten ja in eure Obstschale!

Als wir gemeinsam 280 kg erreicht haben, ging eine Klappe auf, wir sind bis zum Ende des Kanals geschwommen und wurden in eine Plastikgroßkiste befördert. Durch eine Pumpe wird Wasser abgesogen, wodurch ein Wasserstrudel entsteht. Der Strudel zieht uns Äpfel in die Kiste. Wenn die ganzen 280 kg in der Kiste sind, wird sie hydraulisch aus dem Wasser gezogen.

Vom Gabelstapler wurden wir zur Verpackung gebracht. Unsere Kiste wurde selbstverständlich wieder schonend im Wasser entleert. Auf dem Packtisch angekommen wurde ich von einer Augustin-Mitarbeiterin nochmal genau begutachtet und vorsichtig in ein kleineres Kistengebinde gelegt. Hier erkennt der geschulte Blick der Packerin auch noch den einen oder anderen Apfel für die Verarbeitung. Aber ich bin ein Tafelapfel für den frischen Verzehr.

In dem fertigen Gebinde fahre ich auf einem Förderband weiter zum Palettierer. Die Kisten werden hier automatisch auf eine Palette gestapelt, die der Gabelstapler in den Warenausgangsbereich bringt.

Über den Großhandel bin ich im Bioladen gelandet, wo ich von dir ausgewählt wurde.

So bin ich in deiner Obstschale gelandet… und nun bitte ich dich, mich entweder bald zu genießen oder in den Kühlschrank zu stellen, damit ich frisch und knackig bleibe!

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