Die Birnen bei Bio-Obst Augustin
Die Obstbauern von Bio-Obst Augustin sind Experten im biodynamischen Anbau von Äpfeln. Äpfel gehören zum Kernobst und zum Kernobst gehören auch die Birnen. Da liegt es nahe, dass von unseren Obstbauern im Alten Land auch Birnen zu den Kulturen gehören, die produziert und von uns vermarktet werden. In diesem Newsletter gehen wir etwas auf die Birne ein.
Die Geschichte der Birne ist ähnlich lang wie die des Apfels. Seit tausenden Jahren wird sie schon kultiviert und man schätzt, dass sie es bis heute auf eine weltweite Sortenvielfalt von ca. 5.000 Sorten gebracht hat. Schon lange wird sie auch im Alten Land kultiviert, wobei die Sortenvielfalt hier nicht ganz so groß ist.
Unsere beiden Hauptsorten sind die Conference und die Sorte Xenia (in diesem Fall der Markenname der Sorte ‚Nojabrskaja‘, oder auch: ‚Novemberbirne‘ oder ‚Oksana‘). Gut 90% unserer Anbaumenge stellen diese beiden Sorten. Die restlichen zehn Prozent tragen schöne Namen wie Alexander Lucas, Andenken an den Wiener Kongress (oder Kongressbirne), Köstliche von Charneux (im norddeutschen auch ‚Bürgermeister‘), Clapps Liebling, Condo und Klara Fries, die „dänische Nationalbirne“.

Neu im Sortiment haben wir bald die Birnensorte Talgar Beauty. Diese Birne aus Kasachstan ist vermutliche eine Kreuzung aus Birne und Nashi – sie ist länglich mit einer dunkelroten Deckfarbe. Der Geschmack ist erfrischend saftig mit feinsüßlichem Aroma und der Fruchtfleischtextur einer Nashi. Eine perfekte Snackbirne und schon Ende August erntereif!

Grundsätzlich sind viele Birnensorten sehr „sonnenliebend“, das macht es schwierig, sie bei uns im Alten Land zu produzieren. Manches Mal fehlen uns doch ein paar Sonnenstunden. An die Produktion der bekannten Birnensorte ‚Abate Fetel‘ ist bei uns im Alten Land nicht zu denken. Die Sonneneinstrahlung wirkt sich nicht nur auf die Fruchtzuckerproduktion aus, sondern auch auf die Blütenknospeninduktion. Wir bemerken das vor allem bei der Sorte Conference. Die Erträge blieben in den letzten Jahren leider meist hinter den Erwartungen zurück. Hier stellt der ein oder andere Obstbauer berechtigterweise die Frage der Betriebswirtschaftlichkeit. Die Sorte Xenia ist gut zu produzieren, denn sie besitzt einen weitaus besseren Fruchtansatz als die Conference. Es ist denkbar, dass der Anbau der Xenia ausgeweitet wird, auch wenn ihre Fruchtgrößen in schwächeren Jahren schnell die 90 mm überschreiten.
Unsere Birnensaison startet mit der Clapps Liebling und Andenken an den Wiener Kongress gegen Ende August. Ab Mitte September kommt dann die Köstliche von Charneux (‚Bürgermeister‘), gefolgt von Alexander Lucas und Condo. Parallel starten wir mit der Conference ebenfalls Mitte September. Die Conference liefern wir bis Ende Dezember – Mitte Januar und schließen dann mit Xenia an, die wir bis Ende März anbieten können. Um der Nachfrage gerecht zu werden, bieten wir euch im Frühjahr auch Conference von niederländischen Partnerbetrieben an, die von uns sortiert und für euch verpackt werden.
Die Sortenbeschreibungen unserer beiden Hauptsorten Conference und Xenia findet ihr hier:
Sortenbeschreibung Conference:
Conference hat diesen Namen, weil sie 1895 vom englischen Züchter Thomas Francis Rivers bei der National Pear Conference der Royal Horticultural Society in Chiswick eingeführt und nach dieser benannt wurde. Die Sorte ist ein Zufallssämling aus England. Sie ist eine der fruchtbarsten Birnensorten und hat eine geringe Neigung zur Alternanz, d.h. sie liefert relativ konstante Erträge. Die Birne Conference hat einen schlanken, langen Hals und ist berostet. Die Schale ist grünlichgelb und rau. Sie fällt mittelgroß. Sie hat einen frischen Duft und der Geschmack ist als säuerlich-herb zu bezeichnen, bei zunehmender Reife wird sie aber sehr saftig und süß. Sie kann sowohl zum Frischverzehr als auch als Einmach-, Kompott-, Dörr- und Saftbirne verwendet werden.

Sortenbeschreibung Xenia:
Sie ist eine Züchtung aus den Sorten ‚Triomphe de Vienne‘ und ‚Decana N. Krier‘. Die Birne stammt aus Chisinau in Moldawien und ist dort seit 1962 auf dem Markt. Die Sorte war in der DDR und in anderen früheren Ostblockländern weit verbreitet.
Sie ist eine große Birnensorte, besitzt eine einheitlich grün-gelbe Grundfarbe und die klassische Birnenform: kelchbauchartig und besitzt eine Taille. Sortentypisch ist ihre Berostung. Das Fruchtfleisch ist fest, schmelzend und saftig mit einer aromatischen Süße. Sie besitzt gute Lagereigenschaften und eignet sich zum Frischverzehr oder in Salaten oder Desserts.

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