Von Hummeln und Bienen
Fährt man in diesen Tagen durch das Alte Land umgibt einem eine fast schon berauschende Blütenpracht. Zuerst blühten die Kirschen und Pflaumen auf, ihnen folgten die Birnen und ganz zum Schluss öffneten die Äpfel ihre Blüten. Die Äpfel befinden sich nun in der Vollblüte und verströmen einen herrlich süßen Duft über das gesamte Gebiet.
In der Blütezeit sind die Hummeln und Bienen die wichtigsten Helfer der Obstbauern. Ihre Arbeit ist essentiell, denn sie sorgen dafür, dass aus einer Blüte ein Apfel wird. Apfelbäume sind selbststeril und brauchen den Pollen einer fremden Sorte, um eine Frucht auszubilden.
Hummeln und Bienen ergänzen sich bei der Bestäubung. Hummeln fliegen bereits bei niedrigen Temperaturen, wohingegen sich Bienen erst ab 12 °C aus ihren Stöcken trauen. Daher werden in Birnen- und Steinobstanlagen gerne Hummeln eingesetzt, denn die Luft kann zu deren Blüte noch recht kühl sein. Der Vorteil von Bienen ist ihr großer Flugradius: Bis zu 3 km bewegen sie sich von ihrem Volk weg und können so eine Vielzahl Pollen unterschiedlicher Sorten sammeln. Hummeln haben hingegen nur einen sehr kleinen Flugradius.
Da nur die wenigsten Obstbauern selber imkern, stellen Imker aus der Gegend ihre Stöcke in den Obstanlagen auf. Man rechnet mit etwa einem Volk pro Hektar, um eine ausreichende Bestäubung zu erzielen. Eine Vollernte kann man übrigens schon dann erreicht werden, wenn bei 5-10 % der Blüten bei einer Vollblüte eine erfolgreiche Befruchtung stattgefunden hat.
Auch nach der Blüte stellen wir sicher, dass die Insekten ein vielfältiges Nahrungsangebot sowie Überwinterungsmöglichkeiten vorfinden. Denn sobald die Obstbäume abgeblüht sind sähe es ohne unsere Blühstreifen, blühenden Gehölzen und Nistmöglichkeiten ziemlich mau aus für pollensuchende Insekten.
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