Nass, nasser, Marschboden

Nass, nasser, Marschboden

Die letzten Wochen waren vor allem eins: Grau, nass und windig. So viel Regen wie in den letzten vier Wochen hatten wir im Februar nur selten. Knapp 150 Liter je Quadratmeter sind hier im Februar gefallen – drei Mal so viel wie im langjährigen Mittel. Überall, wo kein Bewuchs ist, schmatzt der Boden und mit jedem Schritt wird die klebrige Erde an den Gummistiefeln schwerer. Das ist typisch für den Marschboden, auf dem wir hier wirtschaften.

 

Bis holländische Siedler das Alte Land ab dem 12. Jahrhundert eindeichten, wurde das Land mit den Gezeiten immer wieder überschwemmt. Daher und weil wir nur knapp über dem Meeresspiegel liegen, ist unser Boden von Natur aus nass.

 

Jeder, der hier Landwirtschaft betreiben und leben möchte, muss das Land daher ständig entwässern. Damals wurde das mittels Gräben bewerkstelligt, die das Alte Land noch immer prägen. Heute geschieht das Entwässern mit Drainagen.

Das sind Rohre mit feinen Löchern, die in etwa einem Meter Tiefe in einem Abstand von 5-10 m über das gesamte Stück Land vergraben werden. Auf den Bildern der nächsten Seite wird die Drainage gerade neu verlegt. Das Wasser sickert dann durch die Erde in die Rohre und wird in den nächsten Schacht oder Graben abgeleitet. Von da aus landet das Wasser letztendlich in der Elbe.

Ohne Drainage hätten wir einen dermaßen hohen Wasserstand, dass tiefer gehende Wurzeln wegen Luftmangels absterben würden. In heißen Sommern wie wir sie die letzten Jahre hatten, wäre das fatal, da die obere Bodenschicht am schnellsten austrocknet. So dient die Drainage nicht nur der Entwässerung, sondern auch als Schutz vor Austrocknung.

 

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