Winterschnitt
Weihnachten ist vorbei und das neue Jahr wurde eingeläutet - Zeit sich auf die neue Saison im Obsthof vorzubereiten. Maschinen müssen repariert werden und der Obstbaumschnitt steht an. Ganz besonders zur Ernte wurden viele Trecker und Anhänger intensiv genutzt, sodass nun einige Reparaturarbeiten gemacht werden müssen, um gut für die kommende Saison gerüstet zu sein.
Unsere Obstanlagen werden zwei Mal im Jahr geschnitten: einmal in den Wintermonaten und erneut im August. Der Sommerschnitt dient dazu, die Äpfel von überflüssigen Zweigen frei zu schneiden, damit diese mehr Licht abbekommen und ihnen mehr Nährstoffe zur Verfügung stehen. Der Winterschnitt dient der Baumformierung.
Abhängig von der Sorte und ihren Wuchseigenschaften wird jeder Baum individuell von Hand geschnitten.
Ein geübtes Auge erkennt schon im Winter, was Blüten- oder Blattknospen sind, an welchen Stellen des Baumes Äpfel guter Qualität wachsen würden und wie das Gerüst des Baumes aussehen muss, um einen hohen Ertrag zu erzielen. Entsprechend wird der Baum dann geschnitten.
Aber warum schneidet man im Winter? Der Schnitt in der kalten Jahreszeit hat den Vorteil, dass der Baum in Ruhe ist. Wäre er es nicht, ist die Gefahr groß, dass er nach dem Schnitt austreiben würde. Im Sommer geht man dieses Risiko erst dann ein, wenn das Wachstum der Triebe abgeschlossen ist. Dies ist meist im August der Fall, ab dem Zeitpunkt konzentriert sich der Baum ganz auf das Wachstum seiner Früchte. Um einen Hektar (das entspricht etwa 2700 Bäume) zu schneiden, benötigt man, abhängig von Sorte und Alter der Anlage, etwa 30-60 Arbeitsstunden. Wochenlange Arbeit, die viel Fachwissen erfordert, aber die Grundlage unseres weiteren Wirtschaftens bildet.
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